Das Supergeschenk

Kommunionandacht 2015

Lied Gl 716/1-3

Einleitung

Wenn ich die Kommunionkinder jetzt fragen würde: Worauf habt Ihr Euch bei der Kommunion am meisten gefreut. Wir wissen, welche Antwort da kommen würde, wenn die Kinder ehrlich sind: Auf die Geschenke.
Geschenke bekommen ist etwas Schönes. Sie zeigen mir, dass mich Menschen mögen, dass ich ihnen viel wert bin.

Geschenke möchten mir aber noch etwas anderes zeigen. Sie möchten mir zeigen: Auch andere freuen sich, wenn ich etwas von mir hergebe, wenn ich bereit bin zu geben. Wenn nicht nur ich groß die Hand aufhalte, sondern auch anderen etwas in die Hände lege. Leben wird nur dann richtig schön, wenn es diesen Kreislauf von Geben und Nehmen gibt. Das wollten wir uns mit unserem Kommunionthema „Geben und Nehmen“ ins Gedächtnis rufen.

Lied: Gl 470/1-3

Heute morgen wurde uns ein Geschenk in die Hand gelegt: Ein kleines Stückchen Brot: die Hostie, wie wir sie nennen. Dem Geldwert nach kostet sie nicht einmal einen Cent. Aber sie trägt einen ganz anderen Wert ins sich. Denn in ihr ist die Lebenshaltung von Jesus enthalten und verdichtet. Wer dieses Brot empfängt, der soll selber wie dieser Jesus sein, ein Mensch, der sich an andere Menschen verschenkt. In einem Lied heißt es: „Das ist mein Leib, das ist mein Leben, das bin ich selbst, an euch verschenkt, das will ich euch als Zeichen geben, damit ihr immer an mich denkt.“

Schon allein das Brot birgt von seiner Entstehungsgeschichte die Botschaft des „Gebens“ in sich. Davon erzählt eine kleine Geschichte:

Lektorin

Ein Weizenkorn versteckte sich in der Scheune.
Es wollte nicht gesät werden.
Es wollte nicht sterben.
Es wollte sich nicht opfern.
Es wollte sein Leben retten.

Es wurde nie zum Brot.
Es kam nie auf den Tisch.
Es wurde nie gesegnet und ausgeteilt von einer Mutter.
Es schenkte nie Leben.
Es schenkte nie Freude.
Eines Tages kam der Bauer.
Mit dem Staub der Scheune fegte er das Weizenkorn weg.

Wir stellen uns nun in der wertvollen Monstranz dieses Jesusbrot vor Augen und hören dabei ein Lied, was dieses Brot uns sagen will:

Lied Gl 460: Wer leben will wie Gott auf dieser Erde – wird zur Aussetzung vorgesungen – die Monstranz wird auf eine Stele direkt vor die Kinder gestellt

Wir schauen nun auf dieses Jesusbrot und erinnern uns daran, wie Jesus sein Leben verstanden hat. Als Zeichen dafür hat er beim letzten Abendmahl das Brot gewählt, es gebrochen, mit anderen geteilt und dabei gesagt: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Jesus ist in seinem Leben nicht nur um sich gekreist, sondern hat sein Leben für andere Menschen gelebt.
Dies halten wir uns jetzt vor Augen, wenn wir auf das hl. Brot in der Monstranz schauen und wir antworten darauf:

V/A: Lass uns an dir ein Beispiel nehmen

Du hast in Menschen das Gute gesehen
Du bist auf Menschen zugegangen
Du hast mit Menschen Gemeinschaft hergestellt
Du hast dich für Menschen eingesetzt, die von anderen gemieden und ausgegrenzt wurden
Du warst sensibel für das, was Menschen brauchen
Du hast deine Jünger zum Teilen aufgefordert
Du hast Menschen Vertrauen geschenkt
Du hast die Botschaft von einem Gott weitergegeben, der es mit den Menschen gut meint
Du bist deiner Überzeugung treu geblieben, auch als es schwer wurde
Du hast gesagt: Der Größte ist der, der zum Dienen bereit ist
Du hast den Jüngern die Füße gewaschen
Du hast dir aber auch selbst die Füße salben lassen

Lied: Das Supergeschenk

Dieses Lied erzählt von Geschenken, die wir im Leben ganz umsonst geschenkt bekommen und die wir auch weiterschenken sollen. Davon erzählt ihr jetzt in den einzelnen Strophen und legt das Geschenk in unsere Händeschale vor die Monstranz.

- Die Kinder stellen sich im Mittelgang in zwei Reihen gegenüber auf und singen mit Bewegungen das Lied. Eltern tragen das jeweilige Geschenk nach vorne und legen es in die „Geben-Nehmen-Schale“ vor die Monstranz -

Lied Gl 726

Heute haben wir allen Grund, zu danken. Das wollen wir nun in einer kleinen Litanei tun:

Ruf: Danken wir dir

Für den schönen Tag, den wir erleben dürfen
Für das Leben, das du uns geschenkt hast
Für unsere Talente und Fähigkeiten
Für unsere Einfälle und Ideen
Für unser gutes Herz
Für alle Menschen, die uns lieb haben
Für alle Menschen, die wir gern haben
Für alle Menschen, die uns in der Kommunionvorbereitung begleitet haben
Für unsere Freunde, auf die wir uns verlassen können
Für die Geschenke, mit denen uns Menschen eine Freude gemacht haben
Für alle wohlwollende Kritik, die weiterhilft
Für alle Unterstützung
Für jedes kleine ehrliche Lob
Für jedes gute Wort
Für jede Ermutigung
Für allen Trost

Tantum ergo: 492

Segen mit der Monstranz

Schlusslied Gl 811/1-4


Pfarrer Stefan Mai

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