Anspiel zur Vorstellung der Kommunionkinder am

Christkönigssonntag (Mt 25,31-46)

Einleitung

Am vergangenen Samstag waren alle Kommunionkinder unserer Pfarreiengemeinschaft im Pfarrer Hersam Haus zusammen. In verschiedenen Workshops haben wir uns auf das diesjährige Thema des Kommunionkurses eingestimmt. Es heißt „geben und nehmen“.
Als sprechendes Symbol für dieses Thema haben wir drei große Hände ausgesägt, sie miteinander bemalt und sie zu einer wunderschönen Schale zusammengesteckt. In jeder Kirche unserer Pfarreiengemeinschaft, in der wir Kommunion feiern, steht eine solche „Hände-Schale“.
Hände können geben und nehmen.
In eine Schale kann man etwas hineinlegen, aber auch herausnehmen. Sie kann aufnehmen, aber auch hergeben.
Die Hände-Schale stellt uns ein wichtiges Lebensthema vor Augen: Leben funktioniert nur, wenn es einen Kreislauf von Geben und Nehmen gibt.

Predigt

L 1:
Hast Du es gehört, wofür Jesus die Menschen da gelobt hat?

L 2:
Ja, die haben Leuten, die nichts zu essen und trinken hatten, geholfen.
Die haben sich für die Fremden eingesetzt und dafür gesorgt, dass sie eine neue Heimat finden.
Haben die Ärmsten der Armen mit Kleidern versorgt.
Sie haben die Kranken besucht und sind sogar zu den Gefangenen gegangen.

L 1:
Ja, die hatten Mut! Was sie alles gegeben haben, wen sie alles versorgt haben. Was die Gutes getan haben. Da kann ich nur staunen.

L 2:
Und wir? - Wir kommen uns dagegen ganz klein vor. Was haben wir da schon zu geben?

L 1:
Du, ich weiß, wir sind keine Helden, aber ob auch wir nicht etwas zu geben haben?

L 2:
Wie meinst Du das?

L 1:
Na überleg mal, ganz einfache Dinge, durch die unsere Welt ein wenig heller und menschlicher wird.
Zum Beispiel:

ein Lächeln - (überreicht das Bildplakat einem Kind)
das würde Menschen oft glücklich machen

Unterstützung - (überreicht das Bildplakat einem Kind) -
das brauchen gar keine Heldenleistungen sein

Ein bisschen Zeit - (überreicht das Bildplakat einem Kind) -
das ist heute eine Form von Wertschätzung

L 2
Ja, vielleicht auch eine Idee - (überreicht das Bildplakat einem Kind)
die kann andere weiterbringen

und einen Anstoß - (überreicht das Bildplakat einem Kind) – manche brauchen zum Weitermachen einen Stupser

Vielleicht auch ein offenes Ohr - (überreicht das Bildplakat einem Kind)
Zuhören ist eine Kunst, die immer mehr Menschen verlernen

L1
Mir fallen noch andere Dinge ein:
Einen guten Rat am Telefon - (überreicht das Bildplakat einem Kind)

Vertrauen(überreicht das Bildplakat einem Kind) -
das ist das Schönste, was man einem Menschen schenken kann

Gastfreundschaft(überreicht das Bildplakat einem Kind) -
Wir wissen doch selbst, wie schön es ist, wenn wir bei einem Freund übernachten dürfen

L 2
Und Ver...Geben(überreicht das Bildplakat einem Kind)
Das ist gar nicht so leicht: einem anderen nichts nachtragen

Mut machen - (überreicht das Bildplakat einem Kind)
Dafür braucht es oft nur ein gutes Wort

Wir können auch unsere Talente in eine Gemeinschaft einbringen - (überreicht das Bildplakat einem Kind)

L 1
Anerkennung und Zuwendung - (überreicht das Bildplakat einem Kind)
Das lässt Menschen oft wieder ganz neu aufleben

Und Staunen - (überreicht das Bildplakat einem Kind)
Das können wir Kinder noch viel besser als die Erwachsenen und steckt diese an.

L 2
Und....was ganz wichtig ist: sich selbst beschenken lassen. - (überreicht das Bildplakat einem Kind) -
Denn meine Freude über ein Geschenk erfreut noch mehr den Geber

L 1
Du ich glaube, wenn wir auch nur solch einfache Dinge geben, Jesus würde auch uns auf die Schulter klopfen. Kommt wir wollen jetzt durch die Reihen gehen und unsere Ideen nochmals zeigen, was wir anderen Menschen alles geben können, was nichts kostet und doch so wertvoll ist.

Orgelspiel

L1 und L 2 gehen durch den Mittelgang voran. Die Plakathalter-Kinder folgen ihnen und zeigen den Leuten in den Bänken die Plakate. Nach dem Herzeigen legen die Kinder die Plakate vor die Kommunionbank


Gebet

Vor dem Gebet formen die Kinder ihre Hände zu einer Schale

Herr, mache mich zu einer Schale,
offen zum Nehmen, offen zum Geben,
offen zum Geschenktwerden,
offen zum Gestohlenwerden.

Herr, mache mich zu einer Schale für dich,
aus der du etwas nimmst
und in die du etwas hineinlegen kannst.

Wirst du bei mir etwas finden,
was du nehmen könntest?

Bin ich wertvoll genug,
so dass du etwas in mich hineinlegen willst?

Herr, mache mich zu einer Schale
für meine Mitmenschen,
offen für die Liebe,
für das Schöne, das sie verschenken wollen,
offen für ihre Sorgen und Nöte,
offen für ihre traurigen Blicke,
die von mir etwas fordern.

Herr, mache mich zu einer Schale!

(Gebet der Töpfer von Taize)


Pfarrer Stefan Mai

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