Wegbegleiter

Meditation zum Thema des Kommunionkurses 2010/2011

Wanderer mit Wanderstab geht durch die Gänge und singt
Ich möcht´, dass einer mit mir geht,
der´s Leben kennt, der mich versteht,
der mich in allen Zeiten kann geleiten.
Ich möcht´, dass einer mit mir geht.


Wegbegleiter braucht der Mensch von Kindheit an bis zu seinem Tod.
Das Kind kann nur vertrauen ins Leben fassen, wenn es sich auf das Wohlwollen der Eltern verlassen kann.
Es braucht die Hand der Eltern, die Sicherheit gibt, die führt und Orientierung schenkt.

Der Jugendliche träumt davon, dass jemand mit ihm geht, dass sein Freund , seine Freundin ihn versteht, dass jemand zu ihm steht. Dass jemand da ist, mir dem er seine Gedanken teilen kann.

Wanderer singt
Ich wart´, dass einer mit mir geht,
der auch im Schweren zu mir steht,
der in den dunklen Stunden mir verbunden.
Ich wart´, dass einer mit mir geht.


Der Mann, die Frau hofft darauf, dass der Partner auch in schweren Tagen sich nicht aus dem Staub macht, sondern wie ein Fels in der Brandung ist, der mit mir durch dick und dünn geht.

Der alte Mensch sehnt sich nach Menschen, wenn die eigenen Beine den Dienst versagen, die Hände zittrig werden, dass es Menschen gibt, die ihn an die Hand nehmen, und die unsicheren Schritte ins Alter begleiten.

Wanderer singt
Es heißt, dass einer mit mir geht,
der´s Leben kennt, der mich versteht,
der mich zu allen Zeiten kann begleiten.
Es heißt, dass einer mit mir geht.


Ja von Generation zu Generation erzählt man sich, dass es einen unsichtbaren Begleiter im Leben gibt, der mich versteht, der zu mir steht, der mit mir geht, den ich Tag und Nacht ansprechen kann, mit dem ich im Gebet verbunden sein kann und der uns bis heute in den Worten der hl. Schrift anspricht.

Wanderer singt
Sie nennen ihn den Herren Christ,
der durch den Tod gegangen ist,
er will durch Leid und Freuden mich geleiten.
Ich möcht´, dass er auch mit mir geht.


Sie nennen diesen Wegbegleiter Jesus Christus, der vielen Menschen im Leben zur Seite stand, der selbst durch die Höhen und Tiefen des Lebens gegangen ist. Der selbst, als er von allen verlassen wurde, tiefsten Halt in Gott fand und von ihm aus dem Tod ins Leben geführt wurde. Und im Evangelium hören wir nun gleich, was dieser „Herre Christ“ verspricht, was er selbst durch Gott erfahren hat: „Seid gewiss, ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“

Evangelium Mt 28, 16-20


Pfarrer Stefan Mai

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