Meditation am Weißen Montag

Liedkatechese

´Während der Kommunionvorbereitung hat uns jetzt ein Lied ein halbes Jahr begleitet. Mit Begeisterung habt Ihr es gesungen. Unser Lied: „Komm herein und nimm dir Zeit für dich.“ Heute am Weißen Montag wollen wir es noch einmal ganz bewusst singen und über das Lied nachdenken.

- Die Kinder singen die erste Strophe -

Komm herein und nimm dir Zeit für dich.
Komm herein - vielleicht erkennst du dich,
komm herein, tu deine Sinne, deine Seele auf,
denn dein Leben ist so reich, achte darauf!


Du bist nun zum 3. Mal in die Kirche gekommen.
Vielleicht bist du heute noch ein wenig müde.
Viele Gedanken von gestern gehen dir noch durch den Kopf.
Herzlich willkommen sagt dir Gott.
Öffne jetzt deine Sinne.
Vielleicht erspürst du, erfährst du in dieser Stunde etwas Schönes oder Wichtiges für dein Leben.
Nimm dir Zeit dafür.

- Die Kinder singen die zweite Strophe -

Lass es los, was dir die Ruhe nimmt.
Lass es los, was dich so traurig stimmt.
Lass es los, tu deine Sinne, deine Seele auf,
denn dein Leben ist so reich, achte darauf.


So vieles geht uns ständig durch den Kopf.
Vieles macht uns Sorgen und nimmt uns manchmal die innere Ruhe.
Lass es los. Lass das jetzt alles einmal draußen vor der Tür.
Du trägst so vieles in dir, was dein Leben reich macht.
Dafür mach jetzt deine Seele auf.

Die Kinder singen die dritte Strophe -

Schau dich an und freue dich an dir.
Schau dich an, du bist zum Guten hier.
Schau dich an, tu deine Sinne, deine Seele auf,
denn dein Leben ist so reich, achte darauf


In jeder Strophe die Einladung: Tu deine Sinne, deine Seele auf...
Das Lied meint: Durch Hören, Sehen, Fühlen, Riechen, Schmecken kannst du den Gottesdienst intensiver mitfeiern. Unsere Sinne helfen uns, dem großen, unsichtbaren Gott näher zu kommen.

Liedvers: I: Ich bin froh, ich bin froh, dass ich sehen kann :I

Hören

Was gibt es in der Kirche alles zu hören. Ich höre die Orgel spielen. Ich höre das Rascheln im Gesangbuch. Ich höre die Glocken und die Schellen der Ministranten. Ich höre den Gesang der Leute. Ich höre die Stille. Ich höre Worte aus der hl. Schrift, Worte in der Predigt. Ich höre Gebete. Vielleicht kann manches dieser Worte für mein Leben noch wichtig werden

Liedvers: I: Ich bin froh, ich bin froh, dass ich sehen kann :I

Fühlen

Was gibt es in der Kirche alles zu fühlen. Ich fühle die dünnen Gesangbuchseiten. Ich fühle die harte Kniebank. Ich fühle die Hand meines Nachbarn beim Friedensgruß. Ich fühle die leichte Hostie in meiner Hand. Ich fühle in mir Aufregung oder auch inneren Frieden.

Liedvers: I: Ich bin froh, ich bin froh, dass ich sehen kann :I

Riechen

Was gibt es in der Kirche alles zu riechen. Ich rieche die kühle Luft, Es riecht nach Weihrauch. Ich rieche das Wachs der brennenden Kerzen. Ich rieche den Duft der Blumen. Ich rieche das Parfum von Menschen.

Liedvers: I: Ich bin froh, ich bin froh, dass ich sehen kann :I

Sehen

Was gibt es in der Kirche alles zu sehen! Ich sehe viele Menschen, alte und junge. Menschen, denen ich sonst kaum begegnen würde. Ich sehe wunderschöne Architektur. Schöne Bilder, Heiligenfiguren von berühmten Künstlern, Gold, Kerzenschein, das ewige Licht und Farben. Vieles davon gräbt sich in mein Gedächtnis ein.

Liedvers: I: Ich bin froh, ich bin froh, dass ich sehen kann :I

Schmecken

Wenn ich auch direkt in der Kirche als einziges den unaufdringlichen Geschmack der Hostie schmecken kann, so weiß ich: All unsere Sinne, alles. was sie während eines Gottesdienstes wahrnehmen können, helfen mir, dass der Geschmack an Gott nicht verloren geht.

So lasst uns noch einmal unser Kommunionlied gemeinsam singen.

- Die Kinder singen alle drei Strophen -

Nach einer Idee von Eva Maria Jeske, Oberschwarzach.


Pfarrer Stefan Mai

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