Die innere Kraftquelle Predigtreihe im Advent zur Engelsausstellung in St. Maximilian Kolbe mit Werken von Paul Schäfer Der Altabt der Benediktinerklöster Andechs und St. Bonifaz in München, Odilo Lechner, erzählte einmal, wie er von einem Fitness-Studio eingeladen wurde, einen Vortrag über das Beten zu halten. Für ihn war das ein kleines Abenteuer. Zum ersten Mal in seinem Leben stand er in einem modernen Kraftraum und sah mit eigenen Augen die mächtigen Maschinen, mit denen Fitnessbegeisterte ihre Muskeln trainieren. Im ersten Moment fragte er sich, wer interessiert sich schon hier für einen alten Mönch in einer schwarzen Kutte, der über Gott spricht? Doch er war erstaunt über das Interesse des Publikums, das ihm gespannt zuhörte und viele Fragen an ihn hatte. Und dem Abt wurde klar: Kloster und Fitnessstudio haben viel Gemeinsames. Beide sind Orte der Kraft. Ihm ist aufgegangen, dass Fitness nur ein modernes Wort für eine ganz alte Sehnsucht ist. Fitness ist im weitesten Sinn eine Tugend. Ein Einüben von Tauglichkeit und Festigkeit, damit der Mensch vital im Leben steht und kraftvoll sein Leben meistert. Und der Altabt erzählte inmitten der Trainingsmaschinen und im Kreis der Fitnesshungrigen ebenfalls von der Kraft. Von einer inneren Kraft, die in Menschen wachsen kann, Durchhaltevermögen verleiht und innere Ruhe bewahrt. Und Odilo Lechner brachte seine Aussagen in einem Satz auf einen Punkt: „Die Quelle dieser Kraft ist das Versprechen, das Gott einem jeden Einzelnen von uns gegeben hat: Du bist nicht allein!“ |
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